Gemischtwarenhandel Leopold Kohn
Leopold und Rosa Kohn, Rainfeld Nr.10
Ab dem 15. Oktober 1936 verpachtete die Familie Kohn ihr Gemischtwarengeschäft an den Rainfelder Kaufmann Oswald Mayerhofer um 80,- Reichsmark pro Monat. Kohn selbst arbeitete dann als Einkäufer von Fellen, Borsten und Wolle, die er unbearbeitet an Großhändler weiterlieferte. Der Umsatz aus diesem Geschäft war gering und betrug nicht einmal 300,- Reichsmark pro Jahr. Nach dem Anschluß an Hitlerdeuschland wurde ein landwirtschaftlich genutztes Grundstück der Kohns parzelliert und mit Zustimmung der Lilienfelder Kreisbauernschaft an die Anrainer verkauft. Dies erregte das Mißfallen der Oberen Siedlungsbehörde, da nur sie für “Arisierungen” landwirtschaftlichen Besitzes zuständig war. Während des Novemberpogroms wurde Kohns Geschäft, welches an Oswald Mayerhofer verpachtet war, geplündert. Das Ehepaar Kohn wurde am 28. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert.
Gemischtwarenhandel Franz Fischer
Gasthaus Leopold Grundböck
Fleischhauer Karl Stum
Kaufhaus Leopold Feucht
Der Gründer und Erbauer des Geschäftes, Leopold Feucht, wurde 1884 in Litschau geboren. Seine Lehrzeit absolvierte er bei der Firma Rohracher in Mariazell und kam dann als Verkäufer nach St. Veit zur Firma Wewerka. 1908 machte er sich dann selbstständig, in einem kleinen Raum auf dem Gelände der Firma Swoboda (damals Spohn). Im gleichen Jahr bereits kaufte er gegenüber dem Fabriksgelände ein Grundstück, und erbaute bis 1912 schließlich dieses Kaufhaus. Obwohl es zu dieser Zeit in Rainfeld noch kein Auto gab, plante er bereits einen Parkplatz vor dem Haus. Dieser Platz wurde in mühevoller Arbeit mit Schiebetruhen aufgeschüttet.
Der Gründer Leopold Feucht
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